Trümmerliteratur: Einheit in den Ruinen

Jared Jones, West Virginia University

Trümmerliteratur ist der Name eines deutschen Literaturgenres, das sich am Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte. Die Werke der Trümmerliteratur teilen miteinander ähnlichen Inhalt und häufige Handlungen, stilistische Merkmale und thematisches Anliegen. Trümmerliteratur ist ein Genre, aber es stimmt nicht, dass starre Genrekonventionen jedes Werk der Trümmerliteratur definieren. Ein Gedicht von Wolfgang Borchert ist anders als ein Gedicht von Günter Eich und eine Kurzgeschichte von Heinrich Böll unterschiedet sich von den Gedichten von Borchert und Eich. Darüber hinaus unterscheidet sich ein Film von Wolfgang Staudte von den schriftlichen Werken. Die Vielfältigkeit der Werke konstituiert ein Genre, weil die Autoren viele Merkmale benutzen, die aus ihrem gemeinsamen Ursprung am Ende des Krieges in Deutschland stammen. Weil diese Werke so viel gemeinsam haben, findet man es nützlich, sie als ein Genre zu bezeichnen, das „Trümmerliteratur“ heißt (Grange 233).

Die Autoren der Trümmerliteratur waren meistens Mitglieder der sogenannten „jüngeren Generation“. Dieser Name steht im Gegensatz zu der sogenannten „älteren Generation“, der schon etablierten Autoren, z. B. Thomas Mann und Bertolt Brecht, die während der NS-Zeit ins Exil gingen. Die Autoren der jüngeren Generation waren meistens junge Männer, von denen viele während des Krieges für Hitler kämpfen mussten, obwohl sie keine Liebe für oder Glauben an den Nationalsozialismus hatten. Das Genre heißt „Trümmerliteratur“, weil viele seiner Autoren das Schlachtfeld aus erster Hand kannten, und nach dem Krieg erlebten alle das Leben in den Trümmern des zerstörten Deutschlands. Im Gegensatz zu den Autoren der älteren Generation, die aus dem Exil nach Deutschland zurückkamen, um Deutschland wieder aufzubauen, fanden die Autoren der Trümmerliteratur es schwierig, an politische Ideale oder gesellschaftliche Werte zu glauben. Ihre Werke spiegeln geographische, kulturelle und psychologische Traumata und ihre Charaktere schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung (Sebald 9-10). Dieses Genre heißt auch „Kahlschlagliteratur“, ein Name, der sich auf eine Holzfällerpraxis sich bezieht, in denen alle Bäume gefällt werden (Grange 147). Für die Autoren der Trümmerliteratur sollte man alles, was noch stand, wegräumen, um neu anzufangen, wenn das überhaupt möglich war.

Die Autoren der Trümmerliteratur haben viele biographische Ähnlichkeiten, wie man anhand der vier vorher genannten Autoren sehen kann. Tabelle 1 zeigt, dass alle vier Männer in Deutschland kurz vor oder kurz nach dem Ersten Weltkrieg geboren wurden. Die jüngeren Autoren, Wolfgang Borchert und Heinrich Böll, wurden als Soldaten in der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges eingezogen. Damals produziert Günter Eich Hörspiele für den nationalsozialistischen Propagandaeinsatz. Wolfgang Staudte machte Propagandafilme (Wilpert 305) und spielte eine kleine Rolle in Veit Harlans anrüchigem Propagandafilm, „Jud Süß“ (1940) („Wolfgang Staudte“).

Tabelle 1 Biographische Informationen der Trümmerliteraturschriftsteller

  • Name
    Geburtstag
    Geburtsort
    Alter 1945
  • Wolfgang Staudte
    09. Oktober 1906
    Saarbrücken
    39
  • Günter Eich
    01. Februär 1907
    Lebus
    38
  • Heinrich Böll
    21. Dezember 1917
    Köln
    28
  • Wolfgang Borchert
    20. Mai 1921
    Hamburg
    24

Obwohl man einen Text nicht als exaktes Abbild des Lebens des Schriftstellers lesen sollte, können bestimmte Verbindungen zwischen den Erfahrungen dieser Autoren und den Ereignissen in ihren Werken über das damalige Deutschland gezogen werden (Schmitz 183-184). Diese Werke sind voll von Soldaten, Heimatlosen, Verletzten und Gestorbenen, Mangel an Notwendigem und Ruinen der Städte, die durch alliierte Bombenangriffe zerstört wurden (Sebald 71-73). Die Welt der Trümmerliteratur ist die selbe Welt der Nachkriegszeit in Deutschland.

Ein ausgezeichnetes Beispiel der Trümmerliteratur ist Heinrich Bölls Kurzgeschichte „Wanderer, kommst du nach Spa …“. Die Kurzgeschichte wurde 1950 veröffentlicht, fünf Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, aber die Handlung kommt direkt aus den letzten Tagen des Krieges. Am Anfang der Geschichte transportieren Menschen den Ich-Erzähler zu einem Kriegslazarett. Er ist ein verletzter Soldat und der Krieg macht Notbehelfskrankenhäuser zum täglichen Bedarf. Der junge Mann ist schwer verwundet, aber er erhält nur kurz, erratische Erkenntnis seiner Verletzung und seine Umgebung. Am Ende der Geschichte entdeckt der Erzähler, dass er in seinem ehemaligen Gymnasium ist und dass er zwei Arme und ein Bein verloren hat („Wanderer“ 35-43).

Die fragmentierten Bilder dieser Geschichte zeigen sowohl die furchtbaren Bilder als auch den Lärm des Krieges. Verstümmelung, Schreie, Feuer—diese Schrecken sind die Grundlagen der Trümmerliteratur. Da er Soldat gewesen war, kannte Böll solche Schrecken aus erster Hand. Nach einem Krieg nehmen Künstler oft die grausamen Kriegsbilder und schöpfen eine reaktionäre Nachkriegsliteratur. Nach dem Ersten Weltkrieg, schrieben die ehemaligen britischen und amerikanischen Kriegsteilnehmer, zum Beispiel der britische Kriegsdichter Friedrich Sassoon und der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway, oft von Gewalt, Verstümmelung und der sinnlosen Kriegsverwüstung. Sinnlose Verwüstung wurde die einzige Hauptidee, die die ganze Kriegserfahrung zusammenfasste, und britische Kriegerdenkmäler benützten meist die Ikonographie des Kreuzes und Säulen..

Laut Ann Linder in „Prinzen der Gräben“ wuchs ein anderer, militärischer Mythos in der Weimarer Republik (181). Obwohl einige deutsche Autoren von der sinnlosen Verwüstung schrieben, am bekanntesten Erich Maria Remarque in seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ (Kluge und Radler 566), handelte der vorherrschende Mythos in der Weimarer Republik von Idealismus, Kameradschaft und dem Verrat der Dolchstoßlegende (Linder 1-3), und die deutsche Kriegerdenkmäler benützten oft die Ikonographie des Stahlhelmes und des Eichenlaubes (181). Das Gefühl der sinnlosen Verwüstung in Trümmerliteratur scheint größer wegen seiner früheren Knappheit (47-49).

Trotzdem gehören Hemingway und Sassoon nicht zu Trümmerliteratur, weil die Trümmerliteraturerfahrung eine deutsche Erfahrung nach dem Zweiten Weltkrieg ist. Man kann aber Vergleiche zwischen verschiedenen Literaturen nach verschiedenen Kriegen anstellen und „Trümmerliteratur“ unterscheidet sinnvoll seine einzigartige Erfahrung. Diese Erfahrung wurde von vielen Deutschen geteilt und Bölls „Wanderer, kommst du nach Spa ...“ ist ein Beispiel für die viele Werke, die die Nachkriegstraumata diskutieren. Der Krieg ruiniert die Gesundheit der Mitsoldaten von Böll: Autor Wolfgang Borchert starb 1947, aber Borchert war allerdings ein produktiver Traumataautor. Seine Gedichte, z. B. „Lesebuchgeschichten“, zeigen die Obszönität und Zerstörungen des Krieges („Draußen“ 81). Seine Figuren, häufig Soldaten, die aus dem Krieg kamen, sind verfolgt. In „Radi“ träumt ein Soldat von seinem toten Kameraden („The Man Outside“ 160-164). In „Stimmen sind da in der Luft—in der Nacht“ und in „Die Küchenuhr“ verhalten junge Männer sich wie ein ruheloses Gespenst. Sie gehen ziellos und sprechen über ihre toten Mütter („Draußen“ 55-57, 103-105). In einem berühmten Theaterstück von Borchert „Draußen vor der Tür“ kehrt ein Soldat aus dem Krieg zurück, findet sein Leben zerstört und verlangt eine Erklärung. Niemand—weder sein ehemaliger Oberst noch Gott selbst, niemand—kann die Katastrophe rechtfertigen (53-54). Obwohl die Figuren in diesen Geschichten alles verloren haben, können sie nicht neu zur Stunde Null beginnen. Ihre Erfahrung ist eine Apokalypse, das Ende der alten Welt und ihre Traumata bleiben noch in der neuen Welt (Watanabe 445).

In „Das ist unser Manifest“ sagt Borchert: „Wir brauchen keine Dichter mit guter Grammatik. Zu guter Grammatik fehlt uns Geduld. Wir brauchen die mit dem heißen heiser geschluchzten Gefühl. Die zu Baum Baum und zu Weib Weib sagen und ja sagen und nein sagen: laut und deutlich und dreifach und ohne Konjunktiv. Für Semikolons haben wir keine Zeit“ („Draußen“ 113). Auch die deutsche Sprache wurde durch den Krieg zerstört und dieser minimalistische Stil, Kahlschlag, ist typisch für Trümmerliteratur. Bölls verstümmelter Erzähler denkt einfache Gedanken wie „Ich spuckte meine Zigarette aus und schrie; es war immer gut, zu schreien; man mußte nur laut schreien; schreien war herrlich; ich schrie wie verrückt“ („Wanderer“ 38). Die Wiederholung der kurzen Sätze ähnelt dem Gemurmel eines Trauma-Opfers. Das vielleicht berühmteste Beispiel für Kahlschlag Stil ist das Gedicht „Inventur“ von Günter Eich. In diesem Gedicht führt ein Kriegsgefangener seine wenige Habe einzeln auf. Der Mangel seiner Habe und der Mangel der Worte im Gedicht sind verbunden. Der Gefangene lebt auf dem Existenzminimum, und seine Sprache ist ebenfalls auf dem Existenzminimum. Günter Eich kämpfte nicht im Zweiten Weltkrieg, und „Inventur“ handelt nicht von den Traumata aus „Wanderer, kommst du nach Spa ...“ oder aus der Geschichten von Borchert, aber es zeigt die Kargheit des Lebens in den Trümmern.

Minimalismus ist kein ausschließliches Merkmal der Trümmerliteratur. Jahrzehnte vorher inspirierten Haiku und andere Formen der östlichen Poesie die bildreiche Poetik des Imagismus (Schlant 23). Der expressionistische deutsche Dichter Rainer Maria Rilke schrieb früher Gedichte mit kompakten, eindrucksvollen Bildern (Anzu und Stark 307). Diese Dichter des frühen 20. Jahrhunderts schrieben jedoch von anderen Ereignissen und aus anderen Gründen als die Schriftsteller der Trümmerliteratur. Auch hier ermöglicht eine deutliche Benennung, „Trümmerliteratur“ die Gegenüberstellung verschiedener Literaturbewegungen.

Bei Trümmerliteratur steht Minimalismus und Nihilismus Seite an Seite. Die allumfassende Negation des Kahlschlagstils deutet das Wort „Nihilismus“ an, und Borchert sagt auch: „Und wir haben keine Ruhe beim Küssen, wir Nihilisten“ („Draußen“ 116). Dieser Nihilismus ist jedoch keine komplette Verzweiflung. Am Ende von „Das ist unser Manifest“, schreibt Borchert, „Doch, doch: Wir wollen in dieser wahn-witzigen Welt noch wieder, immer wieder lieben! (117)“ Trotz der Verwüstung schlägt dieses Ende Hoffnung für die Zukunft. Ein starker pazifistischer Strom läuft durch Trümmerliteratur (Harada 31), und Borcherts mächtiges Gedicht „Es gibt dann nur eins“ befiehlt dem Leser, „Nein“ zum Krieg in jeder möglichen Weise zu sagen, um eine endgültige Vernichtung der Menschheit und der Welt zu vermeiden. In „Das ist unser Manifest“ sagt Borchert: „Denn wir sind Neinsager. Aber wir sagen nicht nein aus Verzweiflung. Unser Nein ist Protest. […] Häuser bauen in die reingefegte Luft der Nihilisten, Häuser aus Holz und Gehirn und aus Stein und Gedanken“ (116).

Die Proteste der Trümmerliteratur sind vergleichbar doch verschieden von anderen Arten der Protestliteratur. Obwohl Trümmerliteratur gegen Krieg steht, ist sie manchmal als unpolitisch (Sebald 9) beschrieben worden. Die antifaschistische Schriften der älteren Generation und von Bertolt Brecht sind spezifischer als die Trümmerliteraturproteste, aber der Protestfaden verbindet die verschiedenen Genres. Das pazifistische Gefühl und der Kampf zu überleben bilden eine Grundlage in Trümmerliteratur für die nachfolgende Bewegung des Sozialistischen Realismus in der deutschen Literatur (Granger 219).

Trotzdem sind Trümmerliteratur und sozialistischer Realismus durch zahlreiche wichtige Unterschiede geteilt. Der minimalistische Stil und das antifaschistische Thema einer späten Kurzgeschichte von Brecht, z. B. „Wenn die Haifische Männer wären“, gleichen einem Gedicht wie „Es gibt dann nur eins“, aber die Figuren der Brecht Fabel leben nicht in den echten Ruinen Nachkriegsdeutschlands, und die Geschichten der Trümmerliteratur haben nicht Brechts genauen Verfremdungseffekt. Stilistisch lehnt sozialistischer Realismus die gebrochene Subjektivität ab, die ein Merkmal der Trümmerliteraturgeschichte ist, wie z. B. Bölls „Wanderer, kommst du nach Spa ...“. Die Welt eines sozialistischen Realismus, z. B. Juriji Brezans Geschichte „Die Nacht im Walde“, hat Probleme und Atomkrieg ist eine bedrohliche Aussicht in der Geschichte, aber die Welt macht sich auch ein zusammenhängendes Ganzes im Gegensatz zu der Zersplitterung der „Wanderer, kommst du nach wahrgenommen Spa ...“. Das utopische Versprechen des Sozialismus überzeugt die skeptischen traumatisierten Autoren der Trümmerliteratur nicht, aber die Held-Arbeiter des sozialistischen Realismus, „die Arbeiter der Stahlwerke und Agrarkonzerne“ (Rose 325), teilen den Wunsch der Vergangenheitsbewältigung (Sebald 6-7). Der große Unterschied liegt darin, dass die Helden des sozialistischen Realismus in der Regel erfolgreich sind und weder die Verzweiflung noch die Hilflosigkeit der Verfasser der Trümmerliteratur erfahren (Grange 219).

Die Hauptfiguren der Trümmerliteratur gehen nicht immer zu tragische Enden. In Wolfgang Staudtes 1946er Film „Die Mörder sind unter uns“ sind die Hauptfiguren narbig nach dem Zweiten Weltkrieg. Hans Mertins war Arzt im Krieg und Susanne Wallner wurde in ein Konzentrationslager gebracht. Sie wohnen buchstäblich in den Trümmern Nachkriegsdeutschlands, und die Geister und die Traumata der Vergangenheit plagen den Aufbau ihres Lebens zusammen. Temporärer Nihilismus befällt Herr Doktor Mertins besonders und, während er anhält, kann er weder arbeiten noch glücklich sei. Der Nihilismus ist jedoch temporär, und er und Frau Wallner überwinden ihn am Ende des Films.

„Die Mörder sind unter uns“ ist ein gutes Beispiel für Eigenschaften, die Trümmerliteratur definieren. Der Film wurde in den echten Ruinen Nachkriegdeutschlands gefilmt und die Hauptfiguren des Filmes konfrontieren Gefühle und Probleme, die Merkmale der Nachkriegsjahre sind. Die Filmthemen—Trauma, Nihilismus und der langsame Wiederaufbau—kommen aus der Nachkriegssituation, aus der die Trümmerliteratur wächst. Schließlich drückt der visuelle Stil des Films—einfach doch fragmentiert durch schräges Licht und tiefe Schatten—die Eigenschaften des Kahlschlags aus. Der Film sieht weder weit in die Vergangenheit noch weit in die Zukunft. Er zeigt das Leben in der Situation Nachkriegsdeutschlands.

Das prototypische Werk der Trümmerliteratur ähnelt den vorher beschriebenen Werke, aber etwas sollte den weniger prototypischen Werke nachgesagt werden. Der Literaturkritiker kann es hilfreich finden, ein Werk nach 1950 als ein Beispiel für Trümmerliteratur betrachten, und ebenso kann derselbe Kritiker einen Ausdruck der deutschen Nachkriegserfahrungen trotz eines Mangels, unter Trümmerliteratur verstehen, z. B. ein Nachkriegswerk ohne Kahlschlagstil. Die Ideen des Genres und Epochen können missbraucht werden, um bestimmte Werke aus dem literarischen Kanon auszuschließen. Die vier männlichen, hier untersuchten Hauptvertreter—Staudte, Eich, Böll und Borchert—sind traditionell anerkannt, aber sie sind nicht die einzigen Vertreter des deutschen Nachkriegserlebnis.

Die gefeierten Dichterinnen und Autorinnen Marie Luise Kaschnitz, Dragmar Nick, Hilde Domin und andere gehören auch zur Trümmerliteratur und decken eine andere Seite der Nachkriegszeit (Boland 3–5) auf. Darüber hinaus führte die künstlerische und politische Begriff der Stunde Null, die die Hoffnung auf einen Neuanfang und Wiederaufbau nach dem Krieg anbot, zu Verleugnung und Verdrängung (Schalnt 24–25). Nicht nur die Stimmen und Erlebnisse der Frauen sondern auch die der Juden sind im alten Kanon der Trümmerliteratur unterrepräsentiert, und Darstellungen des Holocaust sind bemerkenswert selten (Zehfuß 243).

Ein Begriff wie „Trümmerliteratur“ ist teilweise wichtig, da er etwas wie eine Einheit aus verschiedenen literarischen Werken macht, die, trotz ihrer Unterschiede, mehr Gemeinsamkeiten miteinander haben als mit Werken aus anderen Genres. Diese Unterschiede sind dem Student der Literatur nützlich, aber sie sind wichtiger als ein bloßer Algorithmus für die Sortierung der Literatur. Indem man die Gemeinsamkeiten untersucht, kann der Literaturkritiker den Diskurs der deutschen Nachkriegszeit rekonstruieren. Welche Themen wurden öffentlich diskutiert und wie wurden sie diskutiert? Kenntnisse der breiteren Trends macht Umstürze der Norm sichtbar. Wenn wir die Struktur eines Genres analysieren, können wir solche Mängel in unseren Studien aufdecken.

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